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St. Alban

Portrait unserer Gemeinde

St. Alban

Die Gemeinde Sankt Alban, bestehend aus dem Dorf Sankt Alban und der Hofsiedlung Hengstbacherhof, liegt nördlich des Donnersberges im Appeltal und ist in der Nordpfalz auch als "Delwe" bekannt. Bereits vor mehr als 1100 Jahren wurde die Siedlung von Mönchen gegründet,und aus dieser Zeit stammt auch die erstmalige Erwähnung des Ortsnamens.



Früher rein landwirtschaftlich und von den begleitenden Berufen (Schmied, Wagner, Müller usw.) geprägt, hat sich das Dorf inzwischen zur ländlichen Wohngemeinde entwickelt. Vor ca. 50 Jahren gab es über 30 landwirtschaftliche Betriebe, heute ist die Landwirtschaft noch in 2 Vollerwerbsbetrieben zu Hause.

Das Gemeindegebiet umfasst ca. 546 ha und grenzt an die Gemarkungen Gerbach, Dielkirchen, Bayerfeld-Steckweiler und Gaugrehweiler. Von der Gemarkungsfläche werden ca. 473 ha landwirtschaftlich genutzt, wobei immer mehr Fläche der Aufforstung bzw. der ökologischen Rückführung zugeführt wird. Ca. 43 ha sind Wald.

Geschichte

In der "Chronik der Pfarrei St. Alban" von 1962 wird festgestellt, dass der Ort erstmals in einer Schenkungsurkunde des Jahres 864 als "Sant Albin" erwähnt ist. Den Namen leitet Prof. Dr. Ernst Christmann in seinem Werk "Die Siedlungsnamen der Pfalz" (Teil III, Speyer 1958, § 65) den Namen von einem hl. Albinus her und bemerkt hierzu, dass "das seit dem 14. Jahrhundert gebräuchliche 'Elben' (welches im mundartlichen 'Delbe' erhalten geblieben ist), durch Abschwächung des 'A' zu 'E' entstanden und als Normalform der Sprachentwicklung zu betrachten ist, während das erst seit dem 18. Jahrhundert gebräuchliche 'Alban' auf eine offensichtliche Verwechslung mit dem Heiligen Albanus, dem Namensvetter eines berühmten Klosters vor Mainz, zurückzuführen sei." (Helmut Häßel in der "Chronik der Pfarrei St. Alban", S. 8) Das 'D' in "Delbe" oder "Delwe" wird allgemein als Agglutination des -t von "Sant" an das folgende "Elbe(n)" erklärt.

Auch heute steht der Name St. Alban mehr für den amtlichen Gebrauch, doch in der Nordpfalz ist und bleibt es "Delwe".

Im Jahr 2004 wurde St. Alban beim Europäischen Dorferneuerungswettbewerb "Aufbruch in die Zukunft" von einer internationalen Jury mit dem "Europäischen Dorferneuerungspreis für ganzheitliche und nachhaltige Dorfentwicklung von herausragender Qualität" ausgezeichnet.

Die interessantesten Gebäude in St. Alban

(nach Dieter Krienke, "Umfassende Einblicke in den ländlichen Alltag - Kulturdenkmäler in St. Alban und auf dem Hengstbacherhof", in: Donnersberg-Jahrbuch 1997, S. 83-88)

- Protestantische Pfarrkirche von 1911/12, geplant von Bezirksbaumeister Peter Arnold aus Rockenhausen
- altes Wohnhaus Kirchgasse 1 von 1685, Ende der 1980er Jahre renoviert, Fachwerk mit geschnitzten Eckpfosten
- altes Wohnhaus Langgasse 10, Einfirsthaus mit Fachwerkobergeschoss und einem Renaissancefenster (um 1600)
- ehemaliges lutherisches Schulhaus (jetzt Rathaus) von 1722 in barocker Fachwerkkonstruktion
- Wohngebäude Langgasse 9 im Barockstil, als falkensteinisches Forstamt in der ersten Hälfte des 18. Jh. erbaut, das gesamte Anwesen als Vierkanthof
- mehrere Wohnhäuser mit verputzter Fachwerkkonstruktion
- Obermühle, 1729 erstmals dokumentiert
- Untermühle (Anfänge 1719/20)
- Fachwerkhäuser und Hofanlagen des Hengstbacherhof aus dem 18. und 19. Jh.


St. Alban um 1900

Gewerbebetriebe

An gewerblichen Betrieben findet man u.a. ein Bauunternehmen sowie eine Speisegaststätte. Im Sonnenpark betreibt die Firma Bio-Solar-Haus ein Planungsbüro für ökologische Energiesparhäuser mit insgesamt 9 Musterhäusern. Industrie ist keine vorhanden.


Sonnenpark in St. Alban im Sommer 2014

Vereinsleben

Zurzeit leben in der Gemeinde 329 Einwohner mit Hauptwohnsitz. Ein Gesangsverein, ein Fanfarenzug sowie auch Ortsvereine des DRK, der Landfrauen, der Senioren und der Freiwilligen Feuerwehr prägen das kulturelle Leben der Dorfgemeinschaft. Die Senioren der Gemeinde treffen sich monatlich, um über die Alltäglichkeiten des Lebens zu plaudern. Für den jüngeren Teil der Bevölkerung bieten der Gesangsverein, der Fanfarenzug und das DRK besondere Jugendgruppen an, in denen eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung möglich ist.


Der Verein Delwe-DSL versorgt bereits seit 2010 das Dorf über ein eigenes Funknetz mit Breitband-Internet. Insgesamt zählt der Verein 60 Mitglieder.


Dies alles zusammen macht die sehr erfolgreiche Dorfgemeinschaft aus, die immer wieder bereit ist, sich an den zahlreichen Veranstaltungen in persona einzubringen. Zu diesen gehören z.B. das über die Kreisgrenzen hinaus bekannte Brunnenfest oder die Kerwe (Kirmes), die von der Kerwegemeinschaft organisiert wird und die den Erlös zur Unterhaltung des Delwer Bürgertreffs zur Verfügung stellt.

Delwer Bürgertreff

Anfang der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts baute sich der Fanfarenzug St. Alban ein Vereinsheim. 1992 wurde das Fanfarenheim wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten an die Gemeinde St. Alban übertragen, die durch Erweiterung den Komplex "Delwer Bürgertreff" schuf, der seitdem das kulturelle Zentrum der Gemeinde ist. Alle Vereinsfeiern finden hier statt, und auch für Privatfeiern wird der Bürgertreff gerne genutzt.


Delwer Bürgertreff St. Alban im Sommer 2014

Neubaugebiet "In den Schafäckern"

In der Siedlungsentwicklung ist das Neubaugebiet "In den Schafäckern" seit 1999 erschlossen. Hier sollen 12 Einfamilienhäuser entstehen, die den Bedarf der nächsten 10 - 12 Jahre abdecken können. 8 Häuser sind schon gebaut, weitere sollen bald folgen.


Neubaugebiet ´In den Schafäckern´ in St. Alban (2014)




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